Video zum 150. Geburtstag von Maria Montessori (auf Englisch)
Biografie
31.8.1870 | Geburt Maria Montessoris als einziges Kind des Finanzbeamten Alessandro Montessori und seiner Frau Renilde in Chiaravalle bei Ancona / Italien |
1890-1892 | Studium der Naturwissenschaften an der Universität Rom |
1892-1896 | Studium der Medizin an der Universität Rom |
10.07.1896 | Promotion: Erste Ärztin Italiens |
ab 1897 | Tätigkeit an der Psychiatrischen Klinik der Universität Rom |
31.3.1898 | Geburt des Sohnes Mario |
1900-1902 | Leitung eines neu eröffneten medizinisch-pädagogischen Institutes (mit Modellschule) zur Ausbildung von Lehrern für Behinderte; Entwicklung einer spezifischen Methode zur Erziehung und Unterrichtung geistig behinderter Kinder |
1902 | Beginn des Studiums der Pädagogik, Experimentalpsychologie und Anthropologie. Verzicht auf Institutsleitung |
6.1.1907 | Eröffnung der ersten Casa deibambini (Kinderhaus) im römischen Arbeiterviertel San Lorenzo |
Sommer 1909 | Erster Ausbildungskurs in Città di Castello; Veröffentlichung von Il metodo della pedagogica scientifica, der Niederschrift der Erkenntnisse und pädagogischen Grundgedanken Maria Montessoris |
1910 | Internationaler Erfolg von Il metodo |
1911 | Schulen in Europa und Amerika beginnen, Montessoris Methode umzusetzen; Maria Montessori gibt ihre Arztpraxis auf und widmet sich der Verbreitung ihrer Methode |
1916 | Übersiedlung nach Barcelona |
1917-39 | Internationale Reisen, Vorträge, Veröffentlichungen und Montessori-Kongresse |
1936 | Bürgerkrieg in Spanien: Montessori verlässt Spanien, neuer Wohnsitz: Amsterdam |
1939 | Montessori verlässt Europa und lebt bis 1946 in Adyar (Indien), baut dort ihr Lebenswerk weiter |
1946 | Rückkehr nach Europa |
1947 | Neugründung der italienischen Montessori-Vereinigung |
1947/48 | Indienreisen |
1949 | Ausbildungskurs in Pakistan und endgültige Rückkehr nach Europa |
1950 | Europareisen und Vorträge, Feier des 80. Geburtstages auf einer internationalen Konferenz in Amsterdam |
1951 | 9. internationaler Montessori-Kongress in London, letzter Ausbildungskurs in Innsbruck |
6.5.1952 | Maria Montessoris Tod in Nordwijk aan Zee/ Niederlande |
Zeitzeichen – Portät von ndrinfo
31.08.1870: Der Geburtstag der italienischen Ärztin und Pädagogin Maria Montessori
Aufgewachsen in einer patriarchalischen Gesellschaft, hat sie sich durchgesetzt, auch in der männerdominierten Wissenschaft, und promovierte zur ersten Ärztin Italiens: La Dottoressa Maria Montessori. Aber weltberühmt wurde sie als Pädagogin, die in einzigartiger Weise auf den Fundamenten ihrer Vorgänger eine eigene Pädagogik aufbaute. Ihre simple naturwissenschaftliche Maxime: „Attendere osservando – Abwarten und dabei beobachten“. So entdeckte sie, was eigentlich offensichtlich ist, sozusagen ‚natürlich': Kinder wissen, wie sie wachsen müssen. Sie wollen von selbst lernen, groß werden. Man muss sie nur lassen – und bei Bedarf helfen. „Hilf mir, es selbst zu tun!“, der Kernsatz ihrer Erziehung zur Selbständigkeit. Ein Satz so einfach wie genial. Und Montessori war die beste Propagandistin ihrer selbst. Unermüdlich hielt sie weltweit Vorträge und Kurse und machte „Montessori“ zum Markenzeichen.
(gesendet in der Reihe „Zeitzeichen“, Dienstag, 31. August, 20.15 – 20.30 Uhr, auf ndrinfo)