Die Mittelstufe (Klassen 7-10)

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Sie wollen mehr wissen? Das kommt uns bekannt vor. Weitere Informationen: Das pädagogische Konzept unserer Montessori-Schule Häufig gestellte Fragen Kosten Reservierungsformular

 

In den IGS-Klassen 7 bis 10 setzen wir ein Unterrichtskonzept um, das sich deutlich von der klassischen Montessori-Pädagogik in den Klassenstufen 1 bis 6 unterscheidet. Tatsächlich beschreibt Maria Montessori ihre Bildungsidee nur für Kinder bis zum Alter von ungefähr 10 Jahren. Für die Zeit danach haben viele Montessori-Kenner erweiterte Materialien und Ansätze entwickelt. Doch was bewährt sich, was ist Spielerei? Der Weg zum Schulabschluss ist schließlich keine Experimentierstrecke.

Glücklicherweise brachte unser ehemaliger Schulleiter Wim Ruijsendaal genau in dieser Frage viel praktische Erfahrung mit: Er leitete in Amsterdam eine weiterführende Montessori-Schule mit tausenden Schülern. Parallel tauschen wir uns bundesweit mit Montessori-Schulen aus, die bereits – sehr erfolgreich – Schulabschlüsse bis zum Abitur anbieten. Besonders hohen Wert legen wir auf die Haltung gegenüber unseren Schülern. Es geht um Respekt, individuelle Talente und Förderung, um Selbstständigkeit und – weiterhin – lebendige Neugierde.

Nach den ersten Jahren stellen wir bereits fest: Es funktioniert. Das Konzept verlangt von unserem Kollegium enormes Engagement, denn der Unterricht ist fordernder und schwieriger zu planen. Andererseits sehen wir, was daraus entsteht: teamfähige, kooperative, selbstständige und kritische junge Menschen mit wachem Geist. Die Erwartungen aus den Niedersächsischen Kerncurricula erfüllen wir passgenau und sicher. Und das geht so:

Stundenpläne? Schreiben unsere Schüler selbst.

Der Unterricht in der Montessori-IGS ist fachorientiert. Die Hälfte des Unterrichts erfolgt klassengebunden. Hier werden Themen eingeführt, vorbereitet und in Kleingruppen bearbeitet. Nein, Frontalunterricht ist es wahrlich nicht; sind unsere Lernstunden nicht lehrerzentriert. Typisch sind Einleitungen, Zusammenfassungen und – oft sehr lebendige – Diskussionen. Aufgaben werden beschrieben, umgesetzt, Meinungen geäußert und Aufsätze geschrieben. Unterschiedliche Arbeitstempi fangen wir in den freien Arbeitszeiten auf.


Einblicke in den IGS-Unterricht

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Die andere Hälfte der Zeit nennen wir „Arbeitszeit“. Hier können die Schüler wählen, bei welchem Lehrer sie welches Fach vertiefen möchten: Lieber Mathematik, Biologie, Französisch oder Physik? Die Lehrer erwarten die Schüler in den jeweiligen Fachräumen – spontan, ohne Voranmeldung – und arbeiten je nach Gruppengröße, Leistungsniveau und Alter. Konkret heißt das: Die Jugendlichen haben nicht einen Lehrer, sondern eher ein Dutzend. Es sind immer mehr Lehrer als Klassen anwesend; so entstehen kleine, fokussierte Gruppen. Hier ist auch eine intensivere individuelle Förderung möglich, die im Klassenverband keinen Raum findet. Sie lesen richtig: Zu einem beeindruckenden Teil organisieren sich unsere Schüler ihren Wochenplan selbst. Sie entscheiden zwischen Pflicht und Kür, übernehmen Verantwortung, sprechen Ziele mit Lehrern durch und bekommen nach acht Wochen eine klare Rückmeldung. Unsere wichtigsten pädagogischen Hilfsmittel sind dabei keine außergewöhnlichen Techniken, sondern: Respekt und Vertrauen.

Eine Unterrichtsstunde dauert…

Der Unterricht beginnt werktags um 8:30 Uhr. Montags und freitags endet die Schule in der Regel um 14:20 Uhr. An den anderen Tagen kann der Unterricht in der Mittelstufe bis 15:10 Uhr oder auch mal bis 16:00 Uhr dauern. Richtig: kann. Schüler sind verpflichtet, am Nachmittagsunterricht teilzunehmen, wenn der Stundenplan dies vorsieht.

Übrigens: Unterrichtsstunden dauern bei uns 60 bis 70 Minuten.

Kompetenzberichte? Viermal pro Jahr

Als staatlich anerkannte Ersatzschule arbeiten wir verpflichtend nach den Vorgaben der niedersächsischen Kerncurricula. Wir teilen den Lernstoff eines Schuljahres in vier Teile, damit der Stoff für die Schüler überschaubarer wird und der Entwicklungsstand optimal sichtbar bleibt. Alle acht Wochen erhalten Schüler und Eltern einen Kompetenzbericht und damit eine Rückmeldung über den aktuellen Lernstand und erreichte Ziele. Zweimal im Jahr organisieren wir für Eltern individuelle Gespräche; hier können sie mit Fachlehrern über die Leistungen der Schüler sprechen. Es gibt mehr Gesprächsbedarf? Kein Problem, hier übernehmen unsere Klassenmentoren.

Warum eine IGS?

Die Wahl für einen Schulabschluss nach der 4. Klasse zu treffen, erscheint uns verfrüht. Wir glauben, dass Kinder sich individuell und je nach Umwelt unterschiedlich entwickeln. Natürlich hätten wir es uns einfach machen und ein Gymnasium als Schulform beantragen können. Die Lehrpläne sind strukturiert, das Zielpublikum klar. Wir haben uns stattdessen für eine Schulform entschieden, die jedem Kind gerecht werden kann. Zweifellos ist sie für uns als Pädagogen komplizierter, denn wir bieten vier Abschlüsse an: Hauptschule 9, Hauptschule 10, Realschule, erweiterte Sekundarstufe I – und auch das Abitur. Schüler auf all diesen Lernniveaus anzusprechen und zu begleiten, verlangt von Lehrern enorme Kräfte. Dabei bleiben wir aber auch bescheiden: Unser pädagogisches Konzept ist gut und menschenfreundlich, aber es garantiert keinen Erfolg und erst Recht nicht das Abitur für Jedermann. Es bietet den bestmöglichen Abschluss im Rahmen individueller Fähigkeiten. Und wir behaupten: In Sachen sozialer Entwicklung sind alle Schüler Spitzenklasse.